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Warum Allergiker in Nepal besser schlafen

Die deutsche Allergie-Spezialistin Henriette Müller hat eine Mission: Im Dhulikhel Hospital, Lehrkrankenhaus der Universität Kathmandu arbeitet sie ehrenamtlich auf einer Station für Allergiker – und hat es geschafft, dass es etlichen von ihnen besser geht, weil sie Encasings aus Evolon® nutzen können.

Wer nach Kathmandu kommt, sucht üblicherweise die Extreme: Bergsteiger haben die über allem thronenden Gipfel des Himalaya im Blick. Die Sinnsucher unter den Touristen hoffen in der Stadt der Götter auf Erleuchtung. Und die Kulturliebhaber bevölkern die unzähligen Tempel und historischen Stätten der mit knapp einer Million Einwohnern größten Gemeinde Nepals.

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Auch in Katmandu, knapp 1.2000 Meter über dem Meeresspiegel, steigt die Zahl der Milbenallergiker

Henriette Müller ist keine Suchende mehr, sondern hat ihren Weg längst gefunden. Kathmandus Gewirr aus Tempelfahnen und Gebetsmühlen, in dem Einheimische, Exil-Tibeter und Menschen aus aller Welt aufeinandertreffen, ist dabei so etwas wie ihre zweite Heimat geworden. Im Jahr 1994 war sie das erste Mal im Himalaya unterwegs. Als Bergsteigerin entdeckte sie damals gemeinsam mit ihrem Mann nicht nur die Gipfel und Täler der Region. In den abgelegenen Dörfern lernte sie auch die Höhen und Tiefen des Gesundheitssystems kennen: Kranke Kinder und ihre Eltern, die das Paar aus dem Westen verzweifelt um Medikamente und Verbandsmaterial baten.

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Ärzteteam freut sich über die Kissen-Encasings

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Kissen-Encasings im Krankenhaus in Nepal

Im Land der Schamanen

Nepalesen haben die niedrigste Lebenserwartung in Asien. Das Land zählt zu den 20 ärmsten der Welt. Knapp 50 Prozent seiner Kinder gelten als chronisch unterernährt. Ausgebildete Ärzte sind rar und so behandeln Schamanen rund 90 Prozent aller Krankheiten. Der Weg in größere Krankenhäuser verlangt vor allem den Menschen aus abgelegenen Bergregionen und ländlichen Gebieten oft mehrere Tagesmärsche ab.

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Henriette Müller und ihr inzwischen verstorbener Mann, der selbst Arzt war, plünderten angesichts der kranken Kinder die ihnen begegneten, ihre Urlaubsapotheke und verschenkten, was sie konnten. Für einen zwei Jahre alten Jungen organisierten sie den Transport per Jeep ins nächstgelegene Krankenhaus. Verständigt habe man sich „mit Händen und Füssen“, erinnert sie sich. „Irgendjemand kennt aber immer irgendjemand anderen, der auch ein paar Brocken Englisch spricht.“

Zahl der Hausstauballergiker steigt

Schon damals kam die heute 69-Jährige in Kontakt mit Einheimischen, die unter Allergien litten. Die Pollen der Beifuß-Ambrosie, die im Himalaya auch noch in 2500 m Meereshöhe vorkommen, zählen zu starken Allergie-Auslösern. Die meisten Allergien aber, die vor allem Asthma und Hautausschläge auslösen können, werden in Nepal von Hausstaubmilben verursacht. "Aus Südamerika wusste ich, dass die Milben bis ca. 2000 Meter über dem Meeresspiegel vorkommen können, in den europäischen Alpen sogar nur bis ca. 1200m. Sie in Nepal zu finden, hat mich am Anfang allerdings doch erstaunt. Inzwischen wissen wir aber, dass sie auf bis zu 2.400 Metern überleben können.“

„Wenn Kinder mit Matrazenüberzügen und Kissenhüllen aus Evolon weniger Asthma und Hautausschläge haben und Eltern zufrieden sind, dann überzeugt mich das Material.“

Henriette Müller, Allergie-Spezialistin aus Regensburg

Als Müller vor rund fünf Jahren dann vom Qualitätszirkel Allergologie gefragt wurde, ob sie den Aufbau einer Allergie-Station in Nepal mit Rat und Tat unterstützen wolle, sagte sie sofort zu. Seitdem ist sie mindestens zweimal im Jahr für mehrere Wochen vor Ort und arbeitet ehrenamtlich im Dhulikhel Hospital, dem Lehrkrankenhaus der Universität Kathmandu. Oberarzt ist der junge Dermatologe Dr. Shekhar KC, der sich in das Thema Allergien mittlerweile gut eingearbeitet hat. Er und sein Team aus lokalen Ärzten und internationalen Helfern behandeln vor allem Hausstaubmilbenallergien, die zu atopischen Ekzemen und Asthma führen.

Freudenberg Performance Materials als Sponsor

Seine Patienten werden von seinem Team nicht nur untersucht und behandelt, sondern auch mit Tipps für den Umgang mit der Allergie im Alltag versorgt - einige von ihnen auch mit Bettwäsche aus Evolon®. Henriette Müller hat 2013 bei Freudenberg angefragt, ob man die Menschen in Form einer Materialspende mit Evolon® unterstützen möchte. Die Antwort lautete sofort: „Ja, wir machen das!“

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Müllers Ansprechpartner war und ist Dr. Robert Groten, der Entwicklungsleiter von Freudenberg Evolon im französischen Colmar. „Ehrlich gesagt war ich etwas überrascht. Ich hatte nicht erwartet, dass in Nepal Hausstaubmilben vorkommen. Wieder etwas gelernt“, lacht Groten. Rund 18 Monate hat er an der Entwicklung von Allergiker-Bettwäsche aus Evolon® gearbeitet. 1995 sei Evolon® noch eine Idee in seinem Kopf gewesen, 1996 entstand der „erste Spinnspucker“, 1999 dann das erste „richtige“ Material. „So ein Kraftakt“, sagt Groten, „geht nur mit einer Firma wie Freudenberg im Rücken.“ Gelohnt hat es sich allemal: Für ihn und seine Kollegen „gibt es Vliesstoffe und dann gibt es Evolon®. Wir haben das Beste geschaffen, das man auf dem Markt findet und einem Vliesstoff beigebracht, sich ähnlich wie ein Gewebe oder Gestrick zu verhalten: leicht, weich, warm und nichts raschelt. Milbendicht !!

6.700 km Faserlänge pro Quadratmeter

Dieser Quadratmeter Evolon entspricht dabei einem Gewicht von gerade einmal 100 Gramm.

Zukunftsaussichten

Rund 70 Encasings wurden bisher an die Asthma - und Ekzempatienten des Dhulikhel Hospital ausgegeben . Und das Feedback ist ebenso gut wie in Deutschland und anderen Ländern der Welt. „Unsere Patienten profitieren absolut von dem Material und wir sind sehr glücklich damit. In Zukunft hoffen wir, dass wir in Nepal Matrazen- und Bettdeckenhüllen aus Evolon produzieren können , so Dr. Shekhar. Im Moment müssen sie noch importiert werden.

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